Bakterielle Vaginose
Hierbei handelt es sich um eine untypische Keimbesiedelung der Scheide mit nicht oder kaum vorhandenen Milchsäurebakterien und sehr vielen Anaerobiern, also Mikroorganismen, die in sauerstofffreiem Milieu leben. Die Ursache der Vaginose ist unbekannt. Symptomatisch ist ein grauer, dünnflüssiger, nach Fisch riechender vaginaler Ausfluss. Eine Untersuchung der Vaginalsekrete bestätigt die Diagnose. Die Behandlung erfolgt antibiotisch.
Candida (Scheidenpilz)
Bei jeder fünften Frau im gebärfähigen Alter und jeder dritten Schwangeren ist die Scheide mit Candida albicans besiedelt. Nur bei wenigen Frauen verursachen diese Hefen Beschwerden wie Jucken im Intimbereich, Brennen, Rötungen und einen bröckeligen Ausfluss. Eine Beeinträchtigung der Immunabwehr (z. B. durch Stress, Grunderkrankungen), Medikamenteneinnahme, bestimmte Hormonkonstellationen usw. können eine Erkrankung begünstigen. Bei Nachweis von Hefen erfolgt die Behandlung meistens mit Cremes und Scheidenzäpfchen. Nur selten ist eine Therapie mit Tabletten erforderlich.
Prinzipiell ist eine Selbsttherapie mit rezeptfreien Medikamenten möglich. In folgenden Fällen bitten wir Sie jedoch, einen Termin bei uns zu vereinbaren:
Scabies (Krätze)
Die Krätze wird durch die Krätzmilbe verursacht, die nur beim Menschen vorkommt und in kleinen Gängen in den obersten Hautschichten lebt. Die Erkrankung führt zu starkem Juckreiz an den betroffenen Stellen, z. B. an Handgelenken, Leiste, unter der Achsel oder im Genitalbereich. Der Nachweis erfolgt mikroskopisch. Behandelt wird direkt die befallene Haut.
Infektionen durch sexuellen Kontakt
= Geschlechtskrankheiten = STD (sexually transmitted diseases) = STI (sexually transmitted infections)
Sexuell übertragbare Erkrankungen können jede(n) treffen, und es ist möglich, mehrere gleichzeitig zu haben. Eine bestehende Infektion erhöht das Risiko, sich mit anderen Erregern anzustecken. Die Benutzung von Kondomen reduziert das Erkrankungsrisiko stark. Solange eine Infektion nicht ausgeheilt ist, sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten. Nach Abschluss der Behandlung ist eine Kontrolluntersuchung erforderlich.
Hier einige der wichtigsten sexuell übertragbaren Infektionen: